Was ist das eigentlich, das authentische Selbst? Ich habe da für mich eine ganz einfache Antwort gefunden. Das authentische Selbst sagt "Ich möchte, ich will, ich habe Lust auf". Wo immer ich diese Sätze sagen kann, bin ich in Einklang mit mir selbst.
Das nicht authentische Selbst sagt: "Ich sollte und ich müßte. Und - ich mache Dinge, um etwas Bestimmtes zu erreichen." Diese Sätze haben immer eine Außenorientierung. Ich bin in ihnen so, wie es die Umstände bestimmen. Ich richte mich nach einem äußeren Ziel aus. Und genau darin verrate ich mich leicht selbst und zwinge mich Dinge zu machen, mit denen es mir nicht gut geht.
Die Kunst ist, ein Leben zu leben, in dem ich in allen wichtigen Entscheidungen dem folgen kann, was ich möchte. Denn das ist ein Leben, indem ich unabhängig und selbstbewusst leben kann.
In Ihrem großartigen und sehr unterhaltsamen Vortrag erzählt Bevy Smith von ihrem Weg zu ihrem authentischen Selbst. Sehr schön zeigt sie dabei, wie sie eine Persona hatte, mit der sie "erfolgreich" sein konnte und sich eines Tages eingestehen musste, dass sie unglücklich ist. So ist es immer, wenn ich mich nicht nach dem ausrichte, wer ich bin und was mir Freude macht.
Selbstbewusstsein heißt für mich heute - sich seiner selbst bewusst zu sein und dem zu folgen, was das Selbst "fühlt". Was immer sich für das Selbst gut anfühlt, ist der Weg. Dem zu folgen, was der Verstand als sinnvoll sieht und sich dabei selbst zu vergessen, ist ein sicherer Weg, sich selbst zu verlieren.
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