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Klarheit kommt aus dem Handeln

Kürzlich habe ich dieses Zitat gelesen: "As you start to walk on the way, the way appears. Clarity does not come before action. It comes from action."


Auf Deutsch: „Wenn du anfängst, den Weg zu gehen, erscheint der Weg. Die Klarheit kommt nicht vor dem Handeln. Sie kommt aus dem Handeln."


Wie im Bild zu sehen, braucht es dazu manchmal Mut. Aber der Mut wird belohnt.

Klarheit kommt aus dem Handeln I Achtsamkeit Blog

Wir leben in unserer Kultur so viel im Kopf und wir versuchen die Dinge auch so gern im Kopf zu lösen. Doch die Erfahrung ist immer wieder die gleiche. Im Kopf gehe ich schnell im Kreis und bleibe dabei unsicher. Ich verliere mich dabei selbst und die wahre Orientierung verschwindet.


Alles, was im Kopf entsteht, wird leicht zum Konzept. Die Wahrnehmung hingegen funktioniert nur über die Sinne.


Wir leben durch Resonanz


"Clarity comes from action", heißt für mich ganz einfach, erst wenn ich etwas erlebe, weiß ich, was ich dabei spüre, ob es mir Freude macht, ich Energie spüre, ob es mir Angst macht oder mich erfüllt. Je offener ich auf eine Sache zugehe - am besten ohne jede Erwartung, ohne jedes vorgefasste Konzept, wie ich mich dabei fühlen werde, umso klarer kann ich spüren, wie es mir in einer Situation geht. Umso klarer kann ich bei meiner Wahrnehmung sein.


Geht es um meinen Weg im Leben, brauche ich mein eigenes Spüren und den Mut, dazu zu stehen. Es ist mein Weg und daher kann nur ich spüren, ob sich etwas für mich gut anfühlt oder nicht.


Das Bauchgefühl, die Intuition - sie sind der Kompass der Wahrnehmung. Höre ich auf sie, führen sie mich zu einem Leben, in dem Einklang entsteht. Mit mir selbst "und" einer Welt, in der ich gern bin, entsteht. In dieses Spüren kann ich nur kommen, wenn ich Dinge probiere und sehe, welche Resonanz entsteht. Dann kann es immer sein, dass sich etwas, was ich mir toll vorgestellt habe, sich dann nicht so gut anfühlt. Aber dann weiß ich, dass ich mich der Sache gestellt habe und zu Klarheit gekommen bin.


Dabei folge ich den zwei einzigen Wegweisern, die wissen, ob etwas gut für mich ist oder nicht. Alles, was ich mich wenig Angst und viel Freude erlebe, dort gibt es zwischen mir und der Welt keinen Konflikt. Dort kann ich mit der Welt und mir gleichzeitig in Beziehung sein. Oft braucht es den oben beschriebenen Mut = Handeln im Angesicht von Angst, um den ersten Schritt ins Unbekannte zu machen. Solange keine wirklich tiefen Ängste mit dem Sprung verbunden sind, lohnt es sich, den Sprung zu wagen. Dort angekommen ist es wichtig, dass ich in die Erfahrung komme, dass die Angst wieder runter geht. Denn sonst muss ich mich täglich zwingen. Und das trennt mich von mir selbst.


Die Energie von Konzepten


Konzepte, die sich vor die eigene Wahrnehmung schieben, sind oft Ideen anderer, eigene naive Vorstellungen oder kulturelle Konzepte, die für mich gut sein sollen. Vielleicht habe ich gelernt, mich zu Dingen zu zwingen, weil mir andere sagen, dass das nur zu meinem Besten ist. Oder weil ich sehe, dass ein Weg für sie funktioniert hat und glaube, dass es dann für mich auch passen muss.


Komme ich in die Erfahrung, dass ein Weg, den ich mir schön vorgestellt habe, mit Angst und Unlust verbunden ist und ich halte weiter am Konzept fest, dann verliere ich mich selbst. Ich verliere Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein. Ich stelle mich dann schnell selbst infrage, statt zu sehen, dass ich - so wie ich bin - unter den Umgebungsbedingungen nicht glücklich werde.


In dem Maß, in dem ich nicht mehr mit mir selbst und meiner Intuition verbunden bin, spüre ich mich nicht mehr und verliere noch weiter die Orientierung, was gut für mich ist. Es wird also immer schwieriger, mich wieder mit meiner Wahrnehmung zu verbinden.


Der Intuition folgen


Wie oft geschieht es, dass wir zurück schauen und sehen, wie früh wir "intuitiv" wussten, dass etwas grundlegend nicht passt. Wie lange dauert es oft, davon los zu kommen und welchen Preis hat es im Leben?


Der Intuition zu folgen heißt, dass ich nicht "mich" infrage stelle, wenn ich in Konflikt mit mir und der Welt bin, sondern meine Umgebungsbedingungen. Wie muss meine Welt sein, dass ich mit ihr gut in Einklang leben kann? Diesem inneren Autopiloten zu folgen, ist der einzige Weg, wie ich mir eine gute Selbstbeziehung erhalten kann.


Wann immer etwas Wichtiges in meinem Leben nicht passt, ist die Frage, wie kann ich ins Handeln kommen, um einen Platz für mich zu finden, der sich besser anfühlt, statt mich selbst infrage zu stellen.



Übung:


Schaue in deinem Leben, wo du mit dir und der Welt in Konflikt bist und wo du dich vielleicht zu Dingen zwingst, die dir nicht guttun.


Wie kannst du handeln, was kannst du ausprobieren und erleben, damit du wieder mehr positive Resonanz in dein Leben einlädst und dir damit wieder ein Stück freudiger und lebendiger wirst?

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