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Auf die Energie zum Handeln warten

Ich hatte jetzt mal wieder so eine Phase in meinem Leben, in der einfach zu viele To Do's, zu viele verschiedene unerledigte Dinge in meinem Leben waren. Und ich habe mich dabei beobachtet, wie ich die Dinge, die zu viel waren, jede Woche wieder eine Woche oder einen Monat nach hinten geschoben habe. Und das natürlich in dem Bewusstsein, dass die Dinge dadurch nicht verschwinden. Und so haben mich diese ganzen unerledigten Dinge auch die ganze Zeit beschäftigt.

Auf die Energie zum Handeln warten I Achtsamkeit Blog

Dieses Aufschieben habe ich anfangs mit schlechtem Gewissen gemacht. Aber dann habe ich schließlich das Gefühl zugelassen, in dem ich schon eine ganze Zeit lang war - ich war ganz einfach müde und erschöpft.


Ab da habe ich mir erlaubt, "faul" zu sein und mir zu sagen, dass ich erst wieder einen Finger rühre, wenn ich merke, dass ich die Energie dazu habe.


Bis dahin fahre ich alles auf ein Minimum runter und mache das Vernünftigste, was ich machen kann, wenn ich erschöpft bin. Ich ruhe mich aus - und zwar mit gutem Gewissen! Denn sonst bin ich wegen meines schlechten Gewissens gleich wieder angespannt und hab wieder weniger Energie.


Mir ist dann auch wieder bewusst geworden, wie schnell ich in Phasen, in denen zu viel in meinem Leben ist, immer wieder glaube, ich könnte dann schon entspannen, wenn ich "alles" erledigt habe. Doch die Erfahrung zeigt: "Alles erledigt" gibt es nicht. Kaum bin ich im Tun und To Do Modus gefangen, lauern hinter jeden To Do mindestens zwei weitere und die Entspannung rückt in immer weitere Ferne.


Ich bin wieder im Aufwind


Jetzt merke ich, dass ich seit ein paar Tagen wieder im Aufwind bin. Was ich vor einem Monat noch weiter geschoben habe, das mache ich jetzt einfach und frage mich, was vorher das Problem war.


Meine Energie ist wieder da. Ich bin wieder ich.


Und ich merke, dass ich mit jedem Ding, das ich erledigt habe, in ein Gefühl von Einklang mit mir und meinem Leben komme. Neue Pläne sind jetzt nicht mehr mit einem Gefühl von "auch das noch?" verbunden, sondern mit einem Gefühl von Neugier und Lebendigkeit.


Für mich ist das "mal wieder - wie schon so oft" die Lehre, dass es keinen Sinn macht, gegen das eigene Gefühl anzuarbeiten, sondern die Erschöpfung und Müdigkeit auch zuzulassen, wenn sie da ist. In dem Vertrauen, dass dann die Energie auch wieder kommt.


Aber immerhin - die Phasen, in denen ich mich zu etwas zwinge, obwohl ich müde bin, werden kürzer. Und das ist gut so.


 

Übung:


Es ist immer gut, genau hinzuschauen im eigenen Leben. Manchmal ist es ein Angstthema, das mir die Energie raubt und es ist dann einfach wichtig, hinzuschauen und sich dem zu widmen.

Manchmal ist es die simple Erkenntnis, dass es einfach jetzt mal zu viel war und es das Beste ist, kräftig auf die Bremse zu steigen.


Wo stehst du gerade mit diesen Themen in deinem Leben?


Was braucht es in deinem Leben, dass du wieder mit Energie ins Handeln kommen kannst?



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