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Die ursprünglichen Weisungen von Manitonquat


Wenn ich derzeit so etwas wie meine persönliche Bibel habe, dann ist es das Buch "Die ursprünglichen Weisungen" von Manitonquat. Der dieses Jahr verstorbene Autor Manitonquat war halb weißer Amerikaner, halb Indianer. In einer großen Sinnkrise Ende der sechziger Jahre hat er versucht für sich Antwort auf die Frage zu bekommen was die Wurzel von so viel Gewalt und Zerstörung in unserem Leben ist.

Jahrelang hat er sich mit westlicher Psychologie beschäftigt und keine Antworten gefunden, bis er angefangen hat die Ältesten der Indianerstämme Nordamerikas zu besuchen. Überall dort hat er die gleiche Antwort bekommen. "Der Mensch hat seine ursprünglichen Weisungen vergessen."

Die ursprünglichen Weisungen sind die Weisungen der Schöpfung. Sie regeln wie jedes Lebewesen auf der Welt mit allen anderen Lebewesen in gegenseitiger Achtung lebt und jeder den Platz im Kreislauf der Natur einnimmt. Den Platz den die Schöpfung ihm zugewiesen hat.

Wer sich über die Natur erhebt und beginnt sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen verläßt seinen Platz in einem Kreislauf, der das Leben für immer erhält. Er wirkt zerstörerisch und in letzter Konsequenz damit auch selbstzerstörerisch. Niemand - auch der Mensch ist nicht größer als die Schöpfung selber. Im Vergleich zur Organisation des ganzen Lebens sind die Leistungen des Menschen immer noch verschwindend klein.

Manitonquat ist jahrelang durch die USA gereist um die Weisheit der verschiedenen Indianerstämme Nordamerikas - der First Nations - zu sammeln. Um für sich herauszufinden was laut der Weisheit der Indianer die ursprünglichen Weisungen des Menschen sind.

Im Buch hat Manitonquat sie aufgeteilt in 12 Kapitel, die die Grundhaltungen indianischen Lebens repräsentieren. "Achtung", "Der Kreis - Beziehung", "Dankbarkeit", "Achtsamkeit", "Humor - spielerisch sein", "Ehrlichkeit", "Bescheidenheit", "Großzügigkeit", "Gastfreundschaft", "Weisheit", "Mut", und "Schönheit".

Wenn ich diese Kapitel lese, decken sie sich eins zu eins mit den Grundhaltungen der Achtsamkeit. Doch da die Indianer aus einem anderen Kulturkreis kommen verwenden sie eine andere Sprache und andere Bilder.

Alles was man braucht um ein gutes Leben zu führen, steht für mich in diesem Buch. In großer Einfachheit und Klarheit. Alles was es braucht um mit anderen, mit der Natur und mit sich selbst in Frieden zu leben und in Einklang zu sein.

Wenn es ein Buch geben würde, das als Grundlage des guten Lebens an Schulen unterrichtet würde - dieses Buch wäre meine Wahl.

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